Laser Cutter – Makerspace Erfurt https://makerspace-erfurt.de Makerspace N°1 in Erfurt Part of Krämerloft Sun, 01 Apr 2018 17:42:10 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6 https://makerspace-erfurt.de/wp-content/uploads/2017/06/cropped-msef_logo_512_simple-32x32.png Laser Cutter – Makerspace Erfurt https://makerspace-erfurt.de 32 32 106372264 Frohes Osterfest wünscht der Makerspace Erfurt https://makerspace-erfurt.de/2018/04/frohes-osterfest-wuenscht-der-makerspace-erfurt/ Sun, 01 Apr 2018 12:27:31 +0000 https://makerspace-erfurt.de/?p=2235 Der Makerspace wünscht allen Macherinnen und Macher ein frohes Osterfest.

Wir haben in den letzten Wochen und Monaten fleißig an allen möglichen Ideen gearbeitet, um Ostern noch ein wenig schöner und kreativer zu gestalten. Allen voran ging vor einigen Wochen die Idee eines EggBot hervor. Für den EggBot gibt es ganz viele unterschiedliche technische Ansätze und Umsetzungen. Im Prinzip wird bei dem EggBot ein Ei oder ein anderer runder Gegenstand eingespannt und dieser mittels Motor gedreht. Eine weitere Vorrichtung, an die ein Stift montiert ist, zeichnet von der Seite ein Muster auf das Ei. Soweit alles sehr einfach in der Theorie.

Der Makerspace hat ab diesem Jahr damit begonnen, einen Kinder- und Jugendtag einmal im Monat zu veranstalten. Ziel ist es, jungen Mitmenschen das Prinzip des Selbermachens näher zu bringen. Im Zuge der Veranstaltungen hatten wir uns überlegt, ob man vor Ostern eventuell etwas ähnliches aufgreifen könnte. Der EggBot war für unseren Kinder- und Jugendtag zu aufwändig und zu teuer, somit hatten wir uns entschieden, für den Anfang eine Vorrichtung zu bauen, um ein Ei einzuspannen, das anschließend bemalt werden kann. Passend zum EggBot war der EggPainter geboren.

Beinahe zeitnah sprach uns der Kinderkanal an, der seinen Sitz in Erfurt hat, ob wir nicht Lust hätten, an der Ostersendung des Timster mitzuwirken. Dieser hatte das Thema EggBot ebenfalls auf dem Schirm. Das Prinzip eines “EggBot/SpheroBot” ist nicht neu, passend aber in der Osterzeit, und somit entschlossen wir uns, parallel zum EggPainter den EggBot anzugehen.

Das Gehäuse wurde aus 3,5mm Sperrholz mit dem Laser ausgeschnitten, im Bereich der Rundungen sind versetzte lamellenartige Schlitze zum Biegen des Materials geschnitten.

Uns war natürlich bewusst, der technische Teil ist nur unwesentlich kleiner als der gestalterische. Aus anderen ähnlichen Projekten haben wir bereits die Erfahrung gemacht, die Kombination aus Mikrocontroller, Firmware, G-Code und Konstruktion können sehr komplex werden. Somit war unser erster Schritt, ein Teil der elektronischen Kernkomponenten das Board als Komplettlösung von Schmalzhaus zu beziehen. Da bereits hier eine funktionsfertige Firmware geflashed war, außerdem beinhaltet das Board alle notwendigen Komponenten. Als eigentliche kreative Software sollte am Ende Inkscape zum Einsatz kommen. Auch hierfür gibt es ein fertiges Plugin zum direkten Plotten.

Die Neukonstruktion des Malarm, Stifte bis 25mm lassen sich einspannen.

Somit war der Weg frei, in zwei Wochen einen funktionierenden EggBot bauen, eine weitere Woche für die Einarbeitung in den Umgang mit der Gestaltungssoftware. Wir hatten bereits ein Muster gefunden, das wir mit dem Lasercutter ausschneiden konnten. Leider bemerkten wir, dass der Maßstab unbrauchbar war. Kurzerhand wurde dieser korrigiert und zusätzliche Fehlerquellen im Muster behoben.

Blieb nur noch der Malarm, dieser war im Muster nicht vorhanden und musste neu konstruiert werden. Wir haben uns ein Bespiel genommen an den anderen Modellen, welche wir bei Thingiverse gefunden haben. Nach ca. einer Woche war auch dieser fertig konstruiert und getestet.

Für den 14h Druck und die Aufnahme des Zeitraffervideos mussten verschiedene Vorkehrung getroffen werden. Video + Schutz vor Windzug.

Noch ein paar Tage Umgang mit Inkscape und dem EggBot-Plugin, schon konnten die ersten Eier bemalt werden. Als wir nach verschiedenen Mails und Telefonaten dann erfuhren, dass es sich bei dem geplanten Modell um das des Arduino + CNC Shield V2 handelt, war das Chaos perfekt. Noch am selben Tag haben wir anschließend per Express in Deutschland Arduino Uno + Schield V1 bestellt. Als dann zwei Tage später alles da war, setzte sich Martin in einer Nacht- und Nebelaktion hin und installierte die Firmware, suchte das entsprechende Plugin raus und verkabelte alle Komponenten.

Für das vom Kika geplante Modell benötigte das Hauptelement ca. 14 Stunden im 3D-Drucker, alle anderen Teile waren zügig innerhalb weniger Stunden gedruckt. Einzig was wir nicht mehr vorrätig hatten, waren Kugellager in den entsprechenden Größen, da unsere anderen Modelle alle auf 608 Skateboard Kugellagern basierten. Rechtzeitig und zeitgleich zu unserem vorletzten Kinder- und Jugendtag vor Ostern, fanden dann im Makerspace die Dreharbeiten statt. Wir haben, während wir mit den Kindern bastelten, die fehlenden 3D-Teile fertig gedruckt.

Wer die Folge des Timster verpasst hat, kann sich den Besuch im Makerspace gern in der Mediathek anschauen. KiKA – 128. EggBot – Malhilfe für Ostern.

viele Grüße

Steve

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Lasercutter im Makerspace Teil 1 https://makerspace-erfurt.de/2018/01/lasercutter-im-makerspace-teil-1/ Wed, 24 Jan 2018 11:20:15 +0000 https://makerspace-erfurt.de/?p=2187 Hallo Maker und Laserbegeisterte,
wie bereits angekündigt, hatten wir noch zum Ende letzten Jahres unseren Lasercutter bekommen und aufgebaut.Inzwischen konnten wir auch etwas praktische Erfahrungen sammeln und sind nun in der Lage, einfache und kleinere Projekte durchzuführen. Die Software, die dabei zur Anwendung kommt, nennt sich Laserweb.
Aber noch mal ein kurzer Rückblick:
Was haben wir?
FabCreator Fabkit MK5
Es handelt sich um den FabCreator Fabkit MK5, der als BAUSATZ geliefert wird.
  •     Außenmaße Grundgerät: 1150*750*450mm
  •     Arbeitsbereich: 680mm x 460mm
  •     Laser: YongLi A1 40W Co2 Glas-Laserröhre mit Wasserkühlung
  •     Leistungsaufnahme: <1,5kW (incl. Kühlanlage)
  •     Software: Laserweb CNC Pro
  •     Controller: Smoothieboard 5XC
  •     Firmware: Smoothieware Edge CNC, siehe auch Fabkit-Forum: Firmware
In unseren allgemeinen Vereins-Wiki könnt hr zum Aufbau mehr Information bekommen, besucht einfach dafür: https://technikkultur-erfurt.de/makerspace:maschinen:lasercutter:start
Was macht man eigentlich mit einen Lasercutter?
Naja zunächst muss man sagen, ein Lasercutter erfordert ein gewisses Hintergrundwissen in CAD oder Vectorgrafiken. Im Prinzip ist die Funktionsweise recht einfach erklärt: Man übergibt der Software, die den Cutter steuert, eine Datei, die mit Anweisungen gefüllt ist, die der Maschine sagt, wo und wie schnell sie einen bestimmten Pfad in einen X-Y Koordinatensystem abfahren soll. Dabei wird die Laserausgangsleistung an bestimmten Punkten individuell geregelt. Somit ist es möglich, sowohl zu schneiden als auch zu gravieren.
Was ist nun der Unterschied zum 3DDrucker?
Beide Maschinen weisen Ähnlichkeiten in der Mechanik auf, allerdings druckt der Drucker ein Material von einer Rolle z.B. und das neue Objekt entsteht aus dem NIchts. Der Cutter schneidet ein bestehendes Material z.B. Holz, Acryl, Leder… Man kann also mit einer Vorlage z.B. Bilderrahmen oder komplexe Objekte produzieren. 
Und wie genau ist das?
Sehr genau, natürlich bedeutet ein Schnitt immer Verlust von Material. Entsprechend von der Fokussierung des Laserstrahls kann damit ein Schnitt von unter 0,1mm oder Gravur von 5mm Strichstärke erzeugt werden. Zum Vergleich haben wir einen Schriftzug ausgeschnitten, der eine Buchstabengröße von 8mm hatte und trotzt sauberen Schnitt (bis durch) sind die Buchstaben nicht raus gefallen.
Kann man damit Metall schneiden?
Nein, dass geht leider nicht. Der Laser arbeitet in einer bestimmten Wellenlänge des Lichts (Infrarot) und hat eine bestimmte Ausgangsleistung (40W). Damit ist es leider nicht möglich, Metall zu schneiden.
Praktische Beispiele?
Jegliche Kisten aller Art, Verblendungen, Schwibbögen, Schneiden und Gravieren von Schriftzügen, Puzzle selber bauen, Papier filligran schneiden mit Ornamenten und und und. Alles, was absolut präzise geschnitten sein soll, in Größenordnungen, wo man mit Skalpell mehrere Stunden benötigen würde, werden innerhalb weniger Sekunden geschnitten. Frei erstellte Muster, Masken oder  Vorlagen lassen sich umsetzen.
Man könnte sagen ein CNC gesteuerter Cutter ist eine Art Schweizer Taschenmesser in der Materialbearbeitung.
viele Grüße
Steve
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