einen 3D Drucker selber bauen
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Einmal endlich mit Profis. Wer einmal aus dem Kalten einen 3D-Drucker gebaut hat, weiß was für eine Odyssee das sein kann, vor allem wenn es der Erste war. Ich kann mehr als nur ein Lied davon singen. Umso größer ist meine Freude, wenn man gleich gesinnte Leute findet mit denen man sich über genau die Dinge, die den Start beim Bau eines 3D-Druckers so unglaublich frustrierend und teuer machen, unterhalten kann.
Ganz im Sinne: „Beim nächsten Mal wird alles besser!“ sind wir dank Gafu vom Bytespeicher an genau diesem Punkt.
3D-Drucker sind nach heutigen Maßstäben sehr günstig geworden, allerdings bleibt es wie so oft beim bekannten Spruch: „Wer zu billig kauft, kauft zweimal mehrmals.“ In dem Sinne möchten wir auf Basis des Ultimakers einen oder mehrere 3D-Drucker bauen. Die günstige Ebay Variante bleibt mit Versand bei etwa 350,00 €. Das mit den vorhandenen Mitteln zu realisieren, wird nicht ganz möglich sein. Allerdings, wenn man die Konstruktion betrachtet, sind die verbauten Teile nichts Exotisches. Und so kann man diese Schwachpunkte von vorn herein ausschließen.
Worum geht es nun? Ganz klar, wir suchen noch Bastelfreunde, die ebenfalls Interesse daran haben einen 3D-Drucker selbst zu bauen. Unser fester Plan sind drei Geräte, was auch bedeutet das vier oder fünf oder ein paar mehr dann auch keinen großen Unterschied mehr machen.
Der Bau würde dann, nachdem alle Teile besorgt sind, in mehreren kleineren Workshops im Bytespeicher und Makerspace durchgeführt.
Wer also Interesse daran hat, zusammen mit Gafu und mir an diesem Projekt zu arbeiten, ist herzlich eingeladen eine entsprechende Rückmeldung zu geben.
Gern auch direkt als E-Mail an: events@makerspace-erfurt.de
Ähm ja, hallo? Hier! Ich würde gerne mitmachen 🙂
Hallo Florian, sehr gern, ich würde dich mal mit auf unsere Mailingliste nehmen. Wir treffen uns regelmäßig meistens Mittwoch im Bytespeicher.
Läuft 🙂
Joah, ich hätte irgendwie auch gern mal einen eigenen Drucker. Das ganze in Gemeinschaft zu bauen und zu bestellen halte ich auch für sehr sinnvoll.
Allerdings würde ich mich nicht am Ultimaker ausrichten sondern am LulzBot TAZ (6). Dank offener Hardware/Software/Firma kommt man gut an Informationen.
Kürzt man die BOM auf das nötigste ein, kommt mal allerdings auf ca. 1000 Euro Materialwert (bei Grosshandelspreisen). Da müsste man sehen, wie viel Überschneidung es zu eurem Ultimakeransatz gibt.
Gruss,
Chaos
Chaos: Was genau aus der BOM vom LulzBot macht das ganze denn so teuer?
Die Summe aller Teile. Nix extrem teures dabei. Und es waren 1000$, nicht Euro.
Wenn man wirklich jede Schraube bepreist und sogar Material+Strom für die Druckteile einrechnet, kommt man halt auf den Preis. Wetten, der Ultimakernachbau rechnet das nicht ein?
Mal die teuersten Sachen:
RAMBO v1.3L (78$),
Electronics Chassis (70$ (Der Blechkasten mach was her, könnte man aber auch drucken)),
Lead Screw (2×34.50$),
Power Supply (500W) (65$),
Steppers (5×8.30$),
Silicon Heater (360W) (37$)
LCD (28$)
Bed Plate (27$)
Hotend (23$) (Bekommt man einzeln wohl nicht so billig)
Extrusionsrahmenprofile (4x 5$)
Das können wir für den halben preis.
Mit dem ulti hat der Drucker eigentlich nur die XY-Mechanik gemeinsam, und das hat auch ein paar gründe.
Der Lulzbot ist auch nur ein besserer Prusa, und die konstruktion mit dem fahrenden Druckbett ist leider der Knackpunkt, wenn man das Gerät größerskalieren möchte.
Im Makerspace steht gerade mein großer mit grob 30x40x30 Baumraum, den Versuch habe ich also bereits hinter mir.
Leider gibt das Gehäuse auch nur sehr begrenzt die Möglichkeit den Bauraum zu schließen, und einen zweiten Drucker oben drauf stellen geht so auch nicht.
Deshalb wird es ein Drucker in Rahmenbauweise. Die Motoren werden bis auf den der Z-Achse alle außerhalb des warmen Bauraumes liegen. Die Motoren werden alle an der Druckerrückseite sein.
Der Prototyp vom neuen wird gerade zusammengebaut. Ich werde ihn dann vorführen. Wenn er läuft gibts dann auch eine überarbeitete BOM und dergleichen. Es soll eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt werden, was nochmal viel Arbeit ist, dafür möchte ich dann begleitend zu den Nachbauten die Doku machen und Fotos u.s.w. anfertigen.
Ich werde Arbeitshilfen wie Bohrschablonen herstellen.
Die Vorbereitung läuft auch hochtouren.
Fantastisch Gafu, wir sind sehr gespannt und hoch erfreut. Nächste Woche ist auch seitens des Veranstaltungskalender weniger los, so dass wir uns wieder etwas mehr den Projekten widmen können. Wenn die Zeit besteht würde ich auch dann noch mal eventuell grob einen Plan der zukünftigen Workshops schreiben.
Ich habe hierzu einen interessanten Blog-Eintrag zum Thema”3D-Drucker selber bauen” gelesen: http://bit.ly/29ZoGC0